Am 19. Juli 1914 feiert der Bienenzuchtverein Grevenbroich mit einer Festversammlung im Alten Schloß zu Grevenbroich sein 25-jähriges Bestehen. Hauptredner des Festakts ist der Vereinsgründer Anton Schulzen mit einem Vortrag zum Thema: Wie erklärt sich der gegen frühere Jahrzehnte eingetretene Rückgang im Ertrage der Bienenzucht? Mittel und Wege zur Hebung desselben.
Dieses Jubiläum findet in weltpolitisch unruhigen Zeiten statt. Der Ausbruch des 1. Weltkriegs mit der Generalmobilmachung am 1. August 1914 steht kurz bevor.
Die Situation ist auch während des 1. Weltkrieges (1914-1918) alles andere als rosig. Es gibt eine Honig- und Wachsabgabepflicht für Imker. Gleichzeitig ist die Versorgungslage für Zucker in den Kriegsjahren und den folgenden Jahren sehr angespannt. So findet sich in den Ausgaben der RBZ des Jahres 1922 nahezu keine Tagesordnung der Imkervereine ohne den Tagesordnungspunkt Zuckerfrage. Bienenzucker muss beantragt werden. Für jedes Volk gibt es 1918 höchstens 7,5 kg. Ein Drittel der beantragten Menge müssen die Imker im Gegenzug an Honig abliefern. Die angegebenen Völkerzahlen müssen vom Gemeindevorsteher (Bürgermeister) bescheinigt werden.
Die Grevenbroicher Imker treffen sich häufig beim Mitglied Portz am Markt (dem heutigen Lokal Frankenheim). Ganz in der Nähe befindet sich der Bienenstand von Mitglied Spicks.