Um 1930 hat Lehrer Josef Glasmacher aus Elsen den Vorsitz des BZV Grevenbroich inne.
Auf Initiative der Grevenbroicher Bienenzüchter treffen sich Anfang 1930 die Vorsitzenden zahlreicher Vereine aus der Region im Saal der Gaststätte Bienefeld, um die Bildung eines großen Kreisbienenzuchtvereins zu beraten. Diese Neugründung ist eine Folge der Gebietsreform vom 1. August 1929 und dem damit neu entstandenen Landkreis Grevenbroich-Neuß. Der Einladung des Grevenbroicher Vorsitzenden Glasmacher ist auch Anton Schulzen gefolgt, der an diesem Abend als Hauptredner und Pionier der rheinischen Bienenzucht über die Gründung des Grevenbroicher Vereins und die aktuelle Notlage der Imkerei berichtet.
Laut seinem Vortrag ist seit 1873 ein Rückgang der Bienenvölker um zwei Drittel zu verzeichnen. Dies hat wegen der mangelnden Bestäubung vieler Nutzpflanzen schwerwiegende Folgen für den Obst- und Gartenbau und die Landwirtschaft in der Region.
Durch den neuen Kreisbienenzuchtverein will man die vorhandenen Kräfte organisatorisch bündeln. Der Fortbestand der Imkerei soll u.a. durch folgende Punkte gesichert werden: Schulung der Imker, Werbmaßnahmen für Jung-Imker und Werbung für den Absatz des deutschen Honigs, Qualitätssicherung durch das Einheitsglas und das Vereinsetikett, Verbesserung der Bienenweide durch Landwirte, Städte und Gemeinden und finanzielle Hilfen durch den Staat.
Dank der ausgezeichneten Verhandlungsführung durch Anton Schulzen geht der nachfolgende Zusammenschluss der Zweigvereine zum neuen großen Kreisbienenzuchtverein Grevenbroich-Neuß reibungslos vonstatten. Besondere Beachtung findet die Bereitschaft des Zweigvereins der Stadt Neuß sich diesem neuem Zusammenschluss mit insgesamt 14 Vereinen und 240 Mitgliedern anzuschließen.