Bendbienen aktuell

Nach Wärme hat es überall geschüttet.
Die Schwarmstimmung wird uns 2014 besonders lange beschäftigen.
Nur reifen Honig ernten!


Am 1. Juni 2014 feiert der Bienenzuchtverein von 11.00 – 17.00 Uhr den Tag der Imkerei beim Sommerfest am Schneckenhaus.

Wir bieten:
Präsentation / Verkauf der Festschrift zum 125 – jährigen Vereinsjubiläum
Infostand rund um die Themen Imkerei und Bienen
Verkaufsstand – u.a. Honigverkauf im Jubiläumsglas
Blick ins Bienenvolk mit Dr. Gerhard Liebig
Führungen durch das Imkerhaus
Schauschleudern
Angebot für Kinder (u.a. Glücksrad)

Für das leibliche Wohl sorgt das Schneckenhausteam mit einem Getränkestand, Kaffe und Kuchen und Gegrilltem.

Die nächsten Termine des Fortgeschrittenenkurses (für alle Interessierten offen und kostenfrei):

15.05. 18 Uhr 3. Schritt: Verschulen
22.05. 18 Uhr 4. Schritt: Bildung der Begattungsvölkchen

Die Situation am Bienenstock

Die Rapsblüte geht dem Ende entgegen und die ersten Robinien (=Pseudoakazien) und auch der Holunder blühen bereits.

Dann fangen die Lecanien (Schildläuse) auf der Fichte mit dem Honigen an. In Düsseldorf-Heerdt wurde am 5. Mai erstaunlich viel dunkler Honig in den Waben gesichtet und geschmeckt. Grund: vor Ort wurde ein hoher Besatz von honigenden Lecanien auf Altfichten gefunden. Bei den Rindenläusen auf Fichte (und Tanne) hat der Ausbreitungsflug begonnen. 
Was in Düsseldorf möglich ist passiert auch anderswo.

Laut Wetterprognose soll es in den nächsten Tagen kühl bleiben und feucht werden. Nach einer auch witterungsbedingten Trachtpause wäre Gelegenheit für die Ernte des Frühjahrshonigs. 
Nur reifen Honig ernten! Der offene Honig darf bei der Stoßprobe nicht spritzen. Wenn das bei einer (Rand-)Wabe der Fall ist, wird die Honigernte auf einen späteren Zeitpunkt (am frühen Vormittag nach einer Schlechtwetterperiode) verschoben.

Kommt auch die Lindenblüte viel früher? 
Nach viel Brut im Frühjahr auch mehr Milben im Spätsommer?

Die Frühjahrshonigernte wird vielerorts sehr bescheiden ausfallen. An Standorten mit Rapskontakt sieht es (etwas) besser aus. Es bleibt die Hoffnung auf eine bessere Sommertracht. 
Die Schwarmstimmung hat sich ausgebreitet. Anfang Mai waren im Durchschnitt etwa ein Drittel der Völker in Schwarmstimmung. Es ist davon auszugehen, dass während des Wonnemonats noch mehr Völker abhauen wollen. Deshalb sind im Mai und Juni weiterhin regelmäßige Schwarmkontrollen im Abstand von 7 Tagen notwendig. Wer vorher aufgibt, kann nur verlieren.
 Bei diesen Schwarmkontrollen wird konsequent der Baurahmen eingesetzt und die in ihm aufgezogene Drohnenbrut nach ihrer Verdeckelung (21 Tage nach dem Einhängen und damit vor ihrem Schlupf) ausgeschnitten und (später) eingeschmolzen. Diese Maßnahme beugt dem Schwärmen etwas vor und bremst die Varroabefallsentwicklung. Man kann auch mit zwei Baurahmen arbeiten. Zwei wirken stärker als einer. Sie werden zeitlich versetzt eingesetzt.


Brutableger sind 21 Tage nach ihrer Bildung brutfrei und sitzen dann in der Regel auf drei Waben. Diese Brutfreiheit wird für eine Sprühbehandlung mit Milchsäure genutzt. Anschließend sind die Völkchen nahezu milbenfrei. Die nächste Varroabehandlung (mit Ameisensäure) steht dann erst im September nach der Auffütterung an. 
Die Milchsäurebehandlung am besten am frühen Vormittag vor Flugbeginn oder am Abend nach Einstellen des Flugbetriebes durchführen. Auf jeden Fall nicht am frühen Nachmittag eines sonnigen und warmen Tages. Da könnte die Königin gerade ihren Hochzeitsflug machen. 
Der durch die Milchsäurebehandlung ausgelöste Varroa-Abfall beim Brutableger gibt Aufschluss über die aktuelle Varroalast des Brutwabenspenders. Sie liegt etwa 20mal höher. Mit einer monatlichen Verdreifachung der Milbenzahl ist zu rechnen, wenn keine Drohnenbrut ausgeschnitten wird.

Text zur Situation am Bienenstock: Dr. Gerhard Liebig
Redaktion: Georg Berg

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