Anton Schulzen RBZ-Redakteur

Als Bienenfachmann erlangte Anton Schulzen einen hohen Bekanntheitsgrad in ganz Deutschland und darüber hinaus. Einen Großteil seiner Schaffenskraft widmete er dem Bienenzuchtverein der Rheinprovinz. Dieser Verein gab die Rheinische Bienenzeitung heraus, das älteste Imkerfachblatt Deutschlands, das ab 1850 zunächst unter dem Titel Vereins-Blatt des Westfälisch-Rheinischen Vereins für Bienen- und Seidenzucht erschien.

Ab 1. Februar 1895 ist Schulzen Redakteur und Herausgeber des Fachblatts und auf seinen Antrag hin erfolgte die Änderung des Titels in „Rheinische Bienenzeitung (RBZ)“. In seiner 37jährigen Amtszeit als Herausgeber konnte Schulzen die Auflage des Fachblatts von 2.100 auf 13.000 steigern.
Die Zeitschrift erschien monatlich und hatte einen Umfang von ca. 16 doppelseitig bedruckten Blättern je Ausgabe. Assistiert wurde Schulzen bei der Herausgabe der Zeitschrift bis 1918 u.a. vom Hauptlehrer Johann Flohe, der unter der Rubrik Bienenwirtschaftliche Streifzüge in vielen Ausgaben der Zeitschrift aus der Heimat berichtete.

Auch der Gustorfer Lehrer Johann Hahn engagierte sich bei der RBZ. Aufgrund seiner poetischen Ader verfasste er zahlreiche Gedichte zum Bienenwesen, die regelmäßig in der RBZ erschienen und ihm den Titel unser Hofpoet einbrachte.

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Bienenfresser in Grevenbroich

Von dem eigentlich in Südeuropa verbreitet vorkommenden prächtig gezeichneten Vogel, gibt es in Grevenbroich seit einigen Jahren mehrere kleine Brutkolonien. Bienenfresser nutzen Steilufer und die am Rande des Braunkohlentagebaus häufigen Abbruchkanten, um ihre bis zu 2 m tiefen Brutröhren anzulegen.

Pair of Merops apiaster feeding

Sie ernähren sich ausschließlich von mittelgroßen bis großen Fluginsekten. Gerne fangen die Bienenfresser auch stechende Insekten, die durch kräftiges Schlagen auf die Ansitzäste „entstachelt“ werden. Dieser Vorliebe verdanken sie ihren Namen.


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Heinrich Schmitz

Lehrer Heinrich Schmitz aus Barrenstein übernimmt von Anfang der 80er bis 2006 das Amt des 1.Vorsitzenden aus Pflichtbewusstsein.

Er verwaltet den Verein, erledigt die nötigen Formalitäten und sorgt so dafür, dass der Verein weiter existiert. Bei Bedarf werden für die Mitglieder Carnica Reinzuchtköniginnen besorgt, deren Anschaffung vom Landesverband bezuschusst wird. Er sieht für die Imkerei in Grevenbroich jedoch keine Zukunft.

Als Rudi Reich, eine imkerliche Institution im Raum Grevenbroich und vielen durch seine jahrzehntelange Präsenz auf Märkten bekannt, 1982 mit der Bienenhaltung beginnt, empfiehlt ihm der Kreisvorsitzende Christian Schmitz, nicht in den BZV Grevenbroich einzutreten. Er könne dort das Imkern nicht erlernen, da man sich nur einmal im Jahr zur Hauptversammlung treffe. Haupttagesordnungspunkte seien die Völkermeldung und das Kassieren der Beiträge.

Der Verein hat während der kommenden 25 Jahre ungefähr zehn Mitglieder.


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Varroamilbe in Deutschland

Mitte der 70er Jahre gelangt die Varroa, der weltweit bedeutendste Bienenschädling, als blinder Passagier auf zu Versuchszwecken eingeführten asiatischen Honigbienen nach Deutschland.[1. Forscher rätseln über Bienensterben (Die Welt, 25.04.03)]

Varroamilbe

Die stecknadelkopfgroße Milbenart lebt parasitär auf den Bienen oder deren Brut. Ohne geeignete Maßnahmen durch die Imker, die den Milbenbefall unter der Schadensschwelle halten, können die Bienenvölker nicht überleben.

Die Grevenbroicher Vereinsmitglieder erfahren von der Varroamilbe aus der Bienenzeitung. Die ersten Exemplare findet man zunächst nur selten in den Bienenvölkern. Erst Mitte der 80er Jahre wird die Milbe zu einem echten Problem. Das Thema beherrscht in der Folgezeit jede Versammlung, weil wirksame und bienenschonende Behandlungskonzepte fehlen. Gegen die zunächst eingesetzte Chemie werden die Milben schnell resistent. Heute gibt es bewährte alternative Behandlungskonzepte.

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Zucker

Den Imkern wird bis in die 70er Jahre mit Eisenoxyd, später mit Oktosan vergällter steuerfreier Einwinterungszucker zugestanden. Da viele Imker gemäß der damaligen Betriebsweise Waben aus dem Brut- in den Honigraum hängen, ernten sie häufig zartrosafarbenen Frühhonig, der nicht genießbar und damit unverkäuflich ist. Die meisten Imker haben dann auf dieses Steuergeschenk verzichtet und sich ihren Einwinterungszucker zum vollen Preis im Handel besorgt.

Grevenbroich + Wevelinghoven

Mit dem Rückzug von Paul Heyer vom Amt des 1. Vorsitzenden des BZV Grevenbroich kommt es zwischen 1970-73 zum Zusammenschluss der Zweigvereine Wevelinghoven und Grevenbroich. Der größere der beiden Vereine, Wevelinghoven, stellt mit Josef Schilden seinen alten und jetzt den neuen 1. Vorsitzenden des BZV Grevenbroich und Umgebung. Interessanterweise behält der Verein aber die Vereinsnummer (1819) des Wevelinghovener Vereins und ist seitdem mit dieser statt mit der ursprünglichen Nummer (1805) beim Landesverband gemeldet.

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